Nachwuchspreis bester Vortrag

Nachwuchspreis bester Vortrag

Seit 2014 vergibt die AEM einen Nachwuchspreis für den besten Vortrag im Rahmen der Jahrestagung.

Der Preis ist mit € 500,– dotiert und erfordert eine Bewerbung. Bewerber*innen dürfen nicht älter als 39 Jahre und noch nicht habilitiert sein. Liegt eine abgeschlossene Doktorarbeit vor, dürfen seit dem Promotionsdatum maximal 5 Jahre vergangen sein. Eine Verlängerung dieser Frist, z. B. aufgrund von Kindererziehung oder Berufstätigkeit außerhalb der Wissenschaft, kann auf Anfrage gewährt werden. Zudem darf die Person den Preis für den besten Vortrag nicht schon einmal gewonnen haben. Ein Preiskomitee wählt die/den Preisträger*in aus. Die Verleihung des Preises erfolgt im Rahmen der letzten Plenarsitzung der jeweiligen Jahrestagung.

 

Preisträgerin 2023


Dr. Anna Hirsch erhält Nachwuchspreis für den besten Vortrag.

Alljährlich wird ein Nachwuchspreis für den besten Vortrag vergeben, so auch bei der Jahrestagung der AEM 2023 in Halle (Saale). In diesem Jahr ging der Preis an Dr. Anna Hirsch für ihren Vortrag:

Philosophisch-konzeptionelle Kompetenzen und ihr Beitrag zur Medizinethik – Beispiele anhand des Konflikts zwischen Autonomie und Wohlergehen

Die Analyse von Begriffen sowie die tiefergehende Auseinandersetzung mit Konzeptionen und Theo-
rien sind genuin philosophische Kompetenzen. In dem preisgekrönten Vortrag wurden die Kompetenzen anhand ausgewählter Arbeiten zu Autonomie und Wohlergehen ausführlicher dargestellt und es wurde aufgezeigt, wie es Philosoph*innen gelingen kann, einen Mehrwert zu praktischen Fragestellungen der Medizinethik zu leisten. Dabei wurde sowohl auf die verwendeten Methoden als auch die spezifische Expertise der Autor*innen eingegangen. Hiervon ausgehend zog die Autorin Schlüsse für die klinische Ethik: Welche der aufgezeigten philosophischen Kompetenzen können die Arbeit klinischer Ethikberater*innen unterstützen? Welche Schwierigkeiten und Herausforderungen sind zu berücksichtigen?

Dr. phil. Anna Hirsch ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

 

Bisherige Preisträger*innen


Eike Buhr: 
Technische Assistenzsysteme und Menschen mit Demenz – eine ethische Analyse der Beziehungsgestaltung im Film anhand des Beispiels Robot & Frank

Esther Braun: Die Zukunft des assistierten Suizids in Deutschland – wäre ein Ausschluss von Menschen mit psychischen Erkrankungen diskriminierend?

Niklas Ellerich-Groppe: Stereotype Roboter – stereotype Lebensqualität? Perspektiven einer diversitätsbewussten Pflegerobotik und Lebensqualitätskonzeption

Matthé Scholten:
 Nachteilige Behandlung aufgrund von Gruppenzugehörigkeit? Selbstbe-stimmungsfähigkeit, stellvertretende Entscheidungsfindung und Diskriminierung von Menschen mit psychi-schen Störungen

Laura Wackers: 
Telecare or Telescreen – Privatheitsverlust im Namen der Autonomie?

Marcel Mertz: 
Values, Waste und Selbstkritik: Was macht eigentlich medizinethische Forschung wertvoll?

Corinna Klingler: Herausforderungen in der Patientenversorgung für immigrierte Ärzte in deutschen Krankenhäusern

Nils Heyen: 
Auf dem Weg zu einer technokratischen Biomedizin? Soziologische Analysen am Beispiel der prädiktiven Gendiagnostik

Verleihung des AEM-Nachwuchspreises
Dr. phil. Anna Hirsch